Wie pusche ich meine normalen Trekkingstiefel oder Hochtourenschuhe, damit ich auch mal einen Gipfel über 6000 Meter machen kann. Klar, es gibt unzählige Expeditionsstiefel und auch der Gebrauchtmarkt ist gut, denn es gibt genügend „einmal und nie wieder“ Höhenbergsteiger. Trotzdem müsst ihr nicht unbedingt tief in die Tasche greifen. Hier ein paar Tricks.

Manchmal hilft der Griff zum Gefrierbeutel oder noch besser – der Kauf einer Vapour Barrier Liner Socke. Was ist denn das? Ganz einfach – eine bessere Tüte oder Dampfsperre im Schuh. Als ich zum ersten Mal davon gehört habe, dachte ich die spinnen. Jetzt kauf ich mir einen atmungsaktiven Schuh und stopf den Fuß in eine wasserdichte Tüte….

Ich erinnere mich, meine ersten Winterdurchquerungen habe ich in schönen warmen Sorrell – Stiefeln gemacht. Das ging gut, nur morgens waren die Teile immer durchgefroren und mussten warm gelaufen werden. Die Schuhe waren von innen feucht geschwitzt. Kalte Füße hatte ich keine, denn die Stiefel waren dick und weich. Sie taugen aber nichts fürs Bergsteigen und Trekking wie zum Beispiel auf den Kilimanjaro. Hier geht man tagelang in normalen guten Trekkingschuhen und braucht dann eine Nacht die Expedvariante. Hier geht es übrigens zu meiner Packliste für alle Varianten der Kilimanjarobesteigungen.

Also Tüte an den Fuß und einen trockenen Socken darüber! Was bewirkt dies. Genau keine Feuchtigkeit im Schuh. Wie wir alle wissen leitet Feuchtigkeit die Wärme besser vom Körper weg als Luft. Was wir nicht wollen. Deshalb sollen Socke und Innenschuh trocken bleiben. Also ziehen wir einen ganz dünnen Seidenstrumpf über den Fuß. Darüber kommt die stabile Tüte oder der VBL Socken und dann ein bequemer und warmer Socken (ich bevorzuge diese hier).

Damit stapfen wir in der klirrend kalten Nacht zum Beispiel auf den Uhuru Peak. Wieder zurück ziehen wir die Schuhe aus, runter mit den Socken und die feuchten und verschrumpelten Füße erstmal trocknen lassen. Die nass geschwitzten Seidensocken wandern zusammen mit den VBL Teilen in den Rucksack und weiter geht der Abstieg mit trockenen und warmen Schuhen.

Habt ihr weitere Tipps für warme Füße? Bitte schreibt sie in die Kommentare.
Euer Oliver